Die Geschichte der Rätebewegung schien längst veraltete Geschichtsschreibung zu sein, nachdem es in den 1960er und 1970er Jahren in beiden Teilen Deutschlands eine Unzahl von Studien gegeben hatte, die oft unter klaren ideologischen Bannern standen: Demokratie gegen Diktatur. Nach einem langen historiografischen Schlaf über die revolutionären Ereignisse in Deutschland nach dem angeblichen „Fall des Kommunismus“ erschienen 2013 mit einem Band über den Hamburger Arbeiter- und Soldatenrat wichtige Studien zur Rätebewegung. Axel Weiperts 2015 in Berlin erschienene Studie ist ein sehr bemerkenswerter Beitrag der neuen Historiografie nach dem Fall der Mauer, die sich diesmal der „zweiten Revolution“ widmet, der zweiten Phase der Rätebewegung nach der Niederlage der Arbeiter im Januar 1919 in Berlin.
Die historiografische Bedeutung von Weiperts Dissertation
Trotz ihrer herausragenden Bedeutung für die Revolutionsgeschichte wurde die Rätebewegung in Deutschland, die zwischen 1918 und 1920 aktiv war, von der bürgerlichen Geschichtsschreibung, sei sie „liberal-demokratisch“ oder „links“ (sozialdemokratisch und stalinistisch-kommunistisch), weitgehend verschwiegen.
Die ganze Geschichte des Kapitalismus ist von der technisch-wirtschaftlichen Seite als Methode der Produktion aller notwendigen Lebensmittel betrachtet, eine unaufhaltsame Steigerung der Produktivität der Arbeit. Durch zwei verschiedene Mittel findet diese Steigerung statt, einerseits durch Verbesserung der Maschinen und technische Methoden, anderseits durch Erhöhung der Intensität der Arbeit. Beides hat den unmittelbaren Zweck den Mehrwert zu steigern und den Grad der Ausbeutung zu erhöhen. Während das eine die bessere Ausnützung des toten Materials, die Arbeiter unmittelbar nicht berührt, geht das andere sie um so mehr an, denn sie sind selbst das lebende Material, das besser ausgenützt werden soll. Das Taylorsystem bedeutet eine neue Methode der rationellen Ausnutzung der Arbeitskraft.
– Internationale Hafenarbeiterbewegung stellt sich hinter den EU-krainischen Imperialismus
Es wird immer deutlicher, dass sich die Hafenarbeiterorganisationen auf die Seite des amerikanischen/EU-Imperialismus in Europa stellen. Dies ist etwas enttäuschend angesichts der Streiks und Arbeitsblockaden gegen alle Waffentransporte durch die COBAS-Gewerkschaften in Italien sowie die Hafenarbeiter im griechischen Hafen Piraus/Athen.
Foto aus einem Video: Ölarbeiter in Bushehr nehmen am 10. Oktober an einem Protest gegen das Regime teil.
Es gibt keine obersten Retter Weder Gott, noch Cäsar, noch Tribun. Produzenten, lasst uns uns selbst retten1
Die Straßenproteste, die Ende September begannen, weiteten sich schnell auf die Universitäten aus. Die Niederschlagung der Proteste an der Sharif University of Technology konnte die Ausbreitung nicht aufhalten. Als der Henker Raisi (der Präsident) am 8. Oktober 2022 die Al-Zahra-Universität besuchte, um das neue akademische Jahr zu eröffnen, begrüßten ihn die Studenten mit der Parole „Tod dem Unterdrücker, ob er nun König oder oberster Führer ist! Raisi nannte die Demonstranten auch Fliegen.
Eine neue Welle von Straßen- und Sozialprotesten gegen die sozialen Verhältnisse hat die gesamte iranische Gesellschaft erfasst. Die ungezügelte Unterdrückung durch den Polizeistaat, die zu Dutzenden von Toten, Hunderten von Verletzten und Tausenden von Verhaftungen geführt hat, hat das Anwachsen der Proteste nicht verhindert, die sich von Norden nach Süden und von Westen nach Osten ausbreiten und mehr als 110 Städte erfassen.
Ein Klassiker des Rätekommunismus der vor kurzem nur in Frakturschrift zu lesen war.
Sehr aktuell wegen der Rolle des ukrainischen und russischen Nationalismus im heutigen Krieg in der Ukraine. Beide Nationalismen werden von manche leninistischen Linken gebraucht um sich an der einen oder der anderen Seite der Frontlinie zu beteiligen.
France24 berichttete: „Mit dem Unterschied, dass die Wahlpflicht und die Wahlbeteiligung von 85%, d.h. 13 der 15 Millionen Chilenen, die zu den Urnen gerufen wurden, bedeutet, dass fast 8 Millionen Menschen sich für die Ablehnung entschieden haben, das sind mehr Menschen als bei einer normalen Präsidentschaftswahl wählen“.
Die national-populistische Linke hat sich des Sektierertums schuldig gemacht, indem sie die anfängliche Unterstützung mit einem Blankoscheck verwechselt hat, um bei der Ausarbeitung des neuen Verfassungstextes tun zu können, was sie will. Bei der ersten Abstimmung haben alle anderen, mit Ausnahme des Pinochettismus, eine Änderung der Verfassung akzeptiert, was in Wirklichkeit die Ausarbeitung einer neuen Verfassung bedeutete. Die Linke, die die Führung übernommen hat, hat wenig auf die alte Sozialdemokratie gezählt, die nach dem Ende des Pinochettismus bereits an der Regierung war, ohne dass die Verfassung geändert werden musste. Diese Linke zögerte und beschloss nach den heftigen Konflikten auf der Straße, die Verfassung zu ändern. Diese heftige Konflikte fanden nicht statt zwischen der Bourgeoisie und dem Proletariat. Das Proletariat demonstrierte nicht als eigenständige Kraft (im Gegensatz zu dem, was die ultralinken Aktivisten, vor allem Anarchisten und Kommunisten, meinen), sondern höchstens Elemente davon, die sich mit den Mehereren- und Interklassenprotesten vermischten. Die Proletarier waren eher in diejenigen Organisationen präsent, wo sie versuchten, das Elend der chilenischen proletarischen Schichten zu lindern. Dann gab es eine Menge direkter und indirekter Manipulationen in dem Prozess, auf beiden Seiten, und die zentristischen, sozialdemokratischen und zentrumsliberalen Wähler hatten Angst, dass die neue Verfassung ihnen schaden und sie zu Zugeständnissen um den so genannten sozialen Konsens zu erhalten zwingen würde, die sie nicht wollten. Die Frage der Plurinationalität und des Mapuche-Volkes ist wichtig, und andere Themen, die in den bürgerlichen Medien auftauchen, ebenfalls.