Gegen die Pandemie des Kapitals, soziale Revolution!

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Der Kapitalismus setzt überall auf der Welt Terror und Unterdrückung in einer Operation ein, die in der Geschichte der Menschheit beispiellos ist. Isolation von Regionen, Städten und ganzen Ländern, massive Einkerkerung von Menschen, die gezwungen sind, in ihren eigenen Häusern eingesperrt zu bleiben, Aussetzung der miserablen Menschenrechte, Überwachung, Verfolgung und Verarbeitung aller Bevölkerungsbewegungen mittels aller Arten von Technologien (Smartphones, große Datenmengen, künstliche Intelligenz…), Massenentlassungen, Anwendung von Ausnahme-, Alarm- und Belagerungszuständen usw.

Überall auf der Welt erleben wir eine Militarisierung der Straßen, die sich ausbreitet um alle unautorisierten Bewegungen zu kontrollieren und zu unterdrücken. Wir sehen auch, wie sich die Augen des Staates durch unterwürfige und verängstigte Bürger vervielfältigen, die auf jede Art von kleinen Verstößen oder Infragestellung der erlassenen Dekrete achten. (1)

Um dieses Szenario zu untermauern, erdrücken uns die Sprecher des Staates mit Details über die Ausbreitung dessen, was die WHO als „COVID-19-Pandemie“ bezeichnet hat.

Die Weiterverbreitung der Zahl der Infizierten, der Krankenhausaufenthalte und der Toten sowie die Sterblichkeitsraten und die Prognosen für die Ansteckung, begleitet von Bildern von überfüllten Krankenhäusern und Karawanen von Bestattungswagen, die sich im Leichenschauhaus anstellen, laufen vor unseren Augen frenetisch und in allen Einzelheiten ab, während eine ständige Prozession von Politikern, Wissenschaftlern, Militärs und Journalisten uns in einen Krieg gegen einen äußeren Feind namens Coronavirus stürzt, der als der größte Feind der Menschheit dargestellt wird, als eine Pandemie, die alles menschliche Leben in Gefahr bringt.

Wir möchten klarstellen, dass wir damit nicht sagen wollen, dass es das so genannte COVID-19 nicht gibt oder dass es sich um eine rein ideologische Schöpfung des Staates handelt. Was wir in diesem Text zu erklären versuchen, ist, dass die Pandemie als Instrument zur Aufstandsbekämpfung und zur Umstrukturierung des Kapitalismus benutzt wird, und dass das, was sie uns als Lösung verkaufen wollen, viel schlimmer ist als das Problem. In diesem Sinne haben wir, obwohl das soziale Ausmaß dieser Pandemie als Folge des terroristischen Einsatzes des Staates in der Tat offensichtlich ist, noch keine Elemente, anhand derer wir die direkte Auswirkung von COVID-19 auf unsere Gesundheit auf biologischer Ebene bewerten könnten. Die Einzelheiten, über die wir verfügen, sind diejenigen, die von den verschiedenen Apparaten des globalen Kapitalismus (WHO, Staaten, wissenschaftliche Organe…) vorgelegt werden, die für uns offensichtlich nicht zuverlässig sind, da jeder Staat seine Statistiken aufblähen oder verschleiern kann. Offensichtlich prangern auch die Proletarier in Altersheimen, Gefängnissen, psychiatrischen Anstalten … an, dass sich diese Zentren mehr denn je in Vernichtungszentren verwandeln.

Die grundlegende Frage, die es jedoch zu berücksichtigen gilt, ist, dass der globale Kapitalismus trotz der weit verbreiteten Katastrophe, die sich auf Tausenden von Terrains abzeichnet und äußert (Pandemien, Krankheiten, Hungersnöte, Umweltkatastrophen…) (2) , niemals ähnliche Maßnahmen ergriffen hat, denn für uns haben die Maßnahmen gegen das Coronavirus nichts Humanitäres an sich. Der Staat sät die Angst und die Ohnmacht in einer atomisierten Bevölkerung, um sich als allmächtiger Beschützer der Menschheit zu präsentieren. Er ruft alle auf, sich zu vereinen, um gemeinsam den Kampf gegen diesen Feind aufzunehmen, die notwendigen Opfer zu bringen, mit allem zusammenzuarbeiten, was die Behörden diktieren, sich den Richtlinien und Befehlen der verschiedenen Staatsapparate zu unterwerfen.

Dieses ganze spektakuläre Schauspiel schafft eine unverzichtbare Verschleierung. Die Geschichte über die Verteidigung der Gesundheit stimmt nicht. Wir wissen, dass der Tod und die weit verbreitete Katastrophe das Wesen dieser Produktions- und Reproduktionsweise sind, bei der das menschliche Leben und der Planet nur Mittel zur Verwertung sind und das Kapital sich einen Dreck um das menschliche Wohlergehen schert – auch wenn die verschiedenen Formen der bürgerlichen Verwaltung Grenzen setzen, um die materielle Grundlage der Verwertung nicht völlig zu zerstören, so wird durch die Plünderung dieser Hilfsmittel, ihren Verfall und ihre Zerstörung am Ende jede Hürde genommen, da dies die natürliche Form ist, unter der sich das Leben im Kapitalismus entwickelt. Die Zerstörung des Planeten und seiner Bewohner, der unaufhaltsame und zunehmende Tod von Millionen von Menschen durch Hunger, Krieg, Pandemien, Toxizität, Arbeit, Hungersnot, Selbstmord und vieles mehr war für den Kapitalismus nie ein zu lösendes Problem, sondern nur ein Kollateralschaden, oder besser gesagt, seine spezifische Entwicklungsweise.

Die „Solidaritäts“-Kampagnen, die Untersuchung und die wissenschaftlich-medizinische Entwicklung oder jede Art von gesetzgeberischen Maßnahmen sind die Formen, in denen das Kapital seine „Lösungen“ auf all die Sorgen anwendet, die durch diese großen Probleme entstehen, unter denen die Menschheit unter der Tyrannei des Wertes leidet. Selbst wenn wir die gleichen eingeschränkten und trügerischen Kriterien anwenden, die die Wissenschaft zur Rechtfertigung der heute allgemein ergriffenen Massnahmen (3) anwendet, d.h. die Existenz eines Virus, das die Gesundheit der Gesellschaft bedroht, wissen wir, dass in jedem einzelnen der Länder, in denen diese „Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus“ eingeführt werden, die Existenz anderer Viren [und Mikroben; Übersetzer] mit grossen Auswirkungen auf die Gesundheit nach den offiziellen Angaben selbst nie ein Anlass zu grosser Sorge war. Das heißt nicht, dass der Staat nicht verpflichtet gewesen wäre, aufgrund einer bestimmten Katastrophe einzugreifen, wie er es bei verschiedenen Gelegenheiten getan hat, bei denen er immer die Gelegenheit nutzt, Maßnahmen einzuführen, die zu anderen Zeiten Widerstand und Aufstände verursacht hätten. Für uns ist daher klar, dass alle Maßnahmen, die der Kapitalismus zur „Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie“ ergreift, nicht das Ziel unserer Gesundheit, unserer Fürsorge und unseres Wohlergehens im Auge haben. Es ist angebracht zu fragen, warum der Kapitalismus in diesem konkreten Fall diesen Kriegszustand geschaffen hat und, was noch wichtiger ist, was wir als Proletarier und Revolutionäre in dieser Situation tun müssen.

Wir haben keinen Zweifel. Der Krieg gegen das Coronavirus ist ein Krieg gegen das weltweite Proletariat. Die durch das Coronavirus gerechtfertigten staatlichen Maßnahmen sind ein entscheidender und homogener Qualitätssprung in der globalen Aufstandsbekämpfung und in den bürgerlichen Absichten, einen neuen Zyklus der Kapitalakkumulation in Gang setzen zu wollen. Und angesichts dieses Krieges hat das Proletariat nur zwei Wege: sein Leben in ihm zu opfern oder sich ihm entgegenzustellen, um seine menschlichen Bedürfnisse zu verteidigen.

Es ist sicher, dass wir in einem Gesellschaftssystem leben, das an die Einsperrung gewöhnt ist. Nahrung und Grundbedürfnisse einzuschränken, uns in Wohnungen, in Autos, in Einkaufszentren, in Zentren der Domestizierung von Kindern, in Arbeitszentren, in Altenheimen, in Gesundheitszentren, in Haftanstalten, in Erholungs- oder Urlaubszentren einzusperren… und diese Maßnahmen drehen die Schraube in diesem System der Isolation und der Privatisierung wieder an und verwandeln die Welt in ein großes Konzentrationslager. (4) Aber es kann nicht ignoriert werden, dass all dies genau dann geschieht, wenn die kapitalistische Katastrophe neue Höhen erreicht, wenn der Antagonismus zwischen Leben und Kapital ein Niveau erreicht hat, das noch unhaltbarer ist als in der Vergangenheit. Die Zerstörung der Erde, die Plünderung ihrer Ressourcen, die Vergiftung all dessen, was existiert, die Verschärfung aller Mechanismen der Ausbeutung und Ausplünderung des Menschen und der gesamten Natur, die Aspekte sind, die dieser Produktionsweise der Spezies, die von der Wirtschaft bestimmt wird, innewohnen, erreichen für die bloße Existenz der Lebewesen unerträgliche Grenzen. Gerade die Dynamik der Verwertung des Kapitals, in der es wegen der ihm angeborenen zunehmenden Entwertung immer mehr Schwierigkeiten hat, seine Reproduktionszyklen zu erneuern, bringt die Widersprüche dieses Systems an seine Grenzen. Wir sind auf dem Weg zu einer Devalorisierung ohne Beispiel. Der Sturzflug des fiktiven Kapitals, das die Zyklen der kapitalistischen Produktion künstlich aufrechterhielt, kündigt sich am Horizont an. Die Finanzkrise der letzten Jahre, deren erste Explosion sich 2008 entwickelte, drückt die Erschöpfung des Mechanismus der künstlichen Beatmung aus, der die Weltwirtschaft am Leben hielt. Heute, da das gesamte Kapital auf der Grundlage der unaufhörlichen Reproduktion des fiktiven Kapitals, der Tonnen von Schulden und aller Arten von Finanzspritzen aufrechterhalten wird, die es dem Kapital erlauben, dem weltweiten Proletariat weiterhin das Blut auszusaugen, beginnt sich die Bourgeoisie bewusst zu werden, dass die Fiktion nicht der Logik entkommen kann, auf der sie aufgebaut wurde, sie kann sich nicht vom Gesetz des Wertes befreien, und all diese gigantische Anhäufung von Kapital führt zu ihrem Zusammenbruch.

Es ist klar, dass wir zunächst einmal eine andere, noch entscheidendere Frage nicht ignorieren können. Dieser ganze „Krieg gegen das Coronavirus“ findet genau zu dem Zeitpunkt statt, da die Katastrophe, die die Bourgeoisie dem Proletariat auf den Rücken gelegt hat, große Umwälzungen vorausgesagt hat, die durch die Welle der Kämpfe, die sich 2019 und Anfang 2020 in Dutzenden von Ländern zusammenschlossen, bereits versprochen wurden. (5) Die Entfesselung eines Flächenbrandes, der die gesamte kapitalistische Ordnung auslöschen würde, ist ein Problem, das in Kreisen der Bourgeoisie wieder zum Thema des Tages wird, und eine Hoffnung, die in die Herzen der Proletarier zurückkehrt.

Deshalb haben sich seit Jahren die Operationen zur Aufstandsbekämpfung in der ganzen Welt vervielfacht. Obwohl in der Tat jedes Handbuch gegen den Aufstand die Zerstörung der Autonomie des Proletariats als Grundlage hat, sind die Formen, in denen sich diese im Laufe der Geschichte materialisiert hat, vielfältig gewesen. Der imperialistische Krieg, der nie aufgehört hat, sich zu entwickeln, war immer der Rückgriff schlechthin, um den Antagonismus zwischen den Klassen in einen Kampf zwischen den bürgerlichen Fraktionen zu verwandeln, die nationale Einheit gegen einen äußeren Feind wiederherzustellen, die Unbezähmbaren zu vernichten, die Schraube an den miserablen Bedingungen des Proletariats wieder anzuziehen – Krieg und Nachkriegsopfer zu fordern – und eine materielle und menschliche Zerstörung zu erzeugen, die ausreichend groß ist, um den Prozess der kapitalistischen Reproduktion zu beleben und eine neue Phase der Expansion einzuleiten.

Die Coronavirus-Pandemie weist alle Merkmale des imperialistischen Krieges auf: den äußeren Feind, die nationale Einheit, die Kriegsökonomie, die Opfer für das Vaterland oder das „Gemeinwohl“, die Kollaborateure, die Toten, die wirtschaftliche Umstrukturierung usw. (6) Wie jeder imperialistische Krieg setzt sie kurzfristige Verluste voraus (obwohl bestimmte Sektoren ihre Profite in die Höhe schießen sehen), aber sie enthält die materielle Grundlage, um eine neue Phase der Akkumulation zu erzeugen. Dieser Prozess der Wiederbelebung des sterbenden Kapitals, der sich unter dem Deckmantel des Krieges gegen das Coronavirus vollzieht und der den Angriff auf die Lebensbedingungen des Proletariats impliziert, bringt den Antrieb einer neuen Phase der Akkumulation mit sich, die nur durch eine Zerstörung des Kapitals von ungewöhnlichen und unbekannten Dimensionen und Folgen entwickelt werden kann. Es ist klar, dass in einer Dynamik, in der das fiktive Kapital die Achse darstellt, auf der die Akkumulation aufrechterhalten wird, die Zerstörung von diesem Terrain aus beginnen wird. Die gegenwärtige teilweise und vorübergehende Lähmung der Warenproduktion und -zirkulation erfordert außerordentliche Mengen an fiktivem Kapital, um das soziale Gefüge aufrechtzuerhalten, zusätzlich zur Zentralisierung eines großen Teils des Kapitals im Militär- und Gesundheitssektor. Dennoch impliziert diese Flut von Fiktion, um die Lähmung des Marktes zu lindern, der bereits eine unhaltbare Überakkumulation von Fiktivkapital enthielt, das aber zu einem großen Teil ausschließlich über die Finanzmärkte zirkulierte, ein Dumping riesiger Massen von Fiktion aus diesen Finanzmärkten in den tatsächlichen Marktaustausch, wodurch all dieses Kapital seiner Zerstörung durch die Zwangskorrektur ausgesetzt wird, die der Markt früher oder später in Bezug auf den symbolischen Wert realisieren wird. Das heißt, die Abwertung der Münze, die despotische Auferlegung eines Gesetzes, von dem die Bourgeoisie glaubte, es umgangen zu haben, wird eine Abwertung ohne Präzedenzfälle schaffen, die die allgemeine Zahlungsunfähigkeit der Unternehmen, der Staaten, den massiven Schuldenerlaß und natürlich das bürgerliche Bestreben nach einer globalen Umstrukturierung des Kapitals (Zentralisierung in neuen Bereichen, Säuberung anderer, Konsolidierung neuer Umlaufmechanismen…) impliziert, das versucht, einen neuen Zyklus der Akkumulation wieder aufzunehmen. Es liegt auf der Hand, dass dieser Kontext vor und vor allem nur entwickelt werden kann, wenn dem Proletariat ein Opfer abverlangt wird, das es zu einem massiven Zusammenbruch veranlasst, der überall Bedingungen ausweiten wird, die das Überleben immer unmöglicher machen. Auf der anderen Seite wird sie das Proletariat auch zur Rebellion drängen, zur Verteidigung seiner Interessen gegen die Katastrophe des Kapitals. Dies ist die Zukunft, die der weltweite Kapitalismus der Menschheit vorbehalten hat: eine Verschärfung der Katastrophe oder Revolution. (7)

In diesem Zusammenhang versteht man besser die Aktionen aller Staaten, die Einkerkerung, das Aufstellen der Armee auf der Straße, die Überwachung der Bevölkerung, die Straffung des Gürtels aller Proletarier und die Ankündigung des Staates, härtere Opfer zu bringen. Der Staat evaluiert, wie das Proletariat angesichts der Ausnahmezustände reagiert, und hat es geschafft, die sich entwickelnden Proteste und Revolten wie die in Frankreich, Iran, Irak, Libanon, Algerien, Hongkong, Chile usw. vorübergehend zum Rückzug zu bringen.

In Chile rief der Staat den Ausnahmezustand aus, bevor die zahlreichen Staatsbeamten auch nur einen Todesfall vorweisen konnten und bevor irgendeine Gesundheitsmaßnahme durchgeführt wurde. Auf diese Weise nutzen die Staaten die Pandemie, um den sozialen Frieden in den Zonen wiederherzustellen, in denen in den letzten Jahren Proteste und Aufstände stattgefunden haben, und um an anderen Orten ein günstiges Umfeld für die Unterdrückung von Protesten gegen die ärgerlichen Maßnahmen zu schaffen, die derzeit vorbereitet werden, indem sie die Fähigkeit zur sozialen Kontrolle ermitteln, die sie über ihr Territorium haben, wo sich die Knotenpunkte der Rebellion konzentrieren, welche Aspekte verbessert werden müssen, um die Überwachung und die Herrschaft über das Territorium besser zu gewährleisten, usw. In dem Maße, in dem der Kapitalismus in seiner Geschichte dazu gekommen ist, der Ausbeutung neue Anpassungen und Drehungen der Schraube aufzuzwingen, kam es im Laufe der Geschichte zu mehr oder weniger kollektivem Widerstand, Aufständen und Revolten. Deshalb war es zunächst überraschend, die massive Akzeptanz der von den Staaten angewandten Maßnahme seitens des Proletariats zu sehen, zweifellos erleichtert durch die neue Situation, in der sie sich befanden, und die vermittelnde Kraft des Staatsapparats. Dennoch kündigten einige Proletarier durch ihre ersten Widerlegungen all dieser Maßnahmen an, dass sie sich weigerten, den Fanfaren des Staates zu folgen, sich dem Terrorregime zu unterwerfen und die Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen zu akzeptieren. Nach und nach sehen wir, wie sich die Gesten, Schreie, Mobilisierungen und Proteste zu reproduzieren beginnen.

Trotz der schwierigen Bedingungen, die der Staat durch die Einsperrung und Isolation auferlegt, versucht unsere Klasse, ihre Antwort auf den Angriff des Staates zu organisieren. Es werden nicht nur kleine Akte des Ungehorsams reproduziert, die der Staat mit Geldstrafen, Verhaftungen und Vorwürfen mangelnder Solidarität unterdrückt (wie die Alten, die mit einem Laib Brot herumlaufen, die Eltern, die ihre Kinder in dem Haushalt mit dem größten Garten versammeln, die Jugendlichen, die die Wälder unter dem Vorwand durchqueren, Brennholz zu suchen, diejenigen, die die offizielle Version in Bezug auf Gesundheitsfragen in Frage stellen, diejenigen, die davor warnen, wo es Kontrollpunkte gibt, und auf die Spitzel hinweisen, diejenigen, die alle möglichen Tricks und Kniffe erfinden… alle Handlungen, die unser menschlichstes Bedürfnis zum Ausdruck bringen, die Inhaftierung zu durchbrechen und uns dazu auffordern, die Isolation zu durchbrechen), aber auch Proteste und Konfrontationen auf der Straße finden statt. In der Provinz Hubei, dem ersten Ort, an dem der Ausnahmezustand verhängt wurde, kommt es in vielen Städten zu Protesten und Konfrontationen. Auf den Philippinen wurde die Abriegelung durch Demonstrationen in Frage gestellt, bei denen Lebensmittel und andere Grundprodukte gefordert wurden. In Algerien weigerten sich die Proletarier, die Demonstrationen, die sich vor der Blockade nacheinander aufgebaut hatten, einzustellen. In Indien konfrontierten die eingewanderten Arbeiter die Polizei. In Italien wurden Aktionen nach dem Motto „Wir müssen gemeinsam zurücknehmen, was sie uns wegnehmen“ organisiert. Die Unruhen in den Gefängnissen und den Haftanstalten für illegale Einwanderer bewegen sich von Land zu Land. Die Plünderungen und der Aufruf, keine Miete zu zahlen, sowie die Streiks derer, die weiter arbeiten, beginnen an einigen Orten. Auch die Netzwerke der gegenseitigen Hilfe und die Finanzierungspools für den Widerstand.

Die verschiedenen Nationalstaaten versuchen, diese Proteste beizulegen oder einzudämmen, indem sie die Vorteile nutzen, die ihnen der Ausnahmezustand bietet. Der philippinische Präsident hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er jeden töten wird, der sich der Isolation entzieht. Andererseits hat sie kleine Zugeständnisse angekündigt, wie die vorübergehende Freilassung von 100.000 Gefangenen im Iran oder die Schaffung von Sozialgutscheinen für Lebensmittel in Italien. Andere Staaten, die versuchen, den Protesten vorzugreifen, werfen miserable Karotten, von denen wir überzeugt sind, dass sie weder dazu dienen werden, den Hunger noch die Bedürfnisse zu stillen, die jahrhundertelang von einem Kapitalismus unterdrückt wurden, der heute die Schraube neu anzieht.

Diese ersten Scharmützel, die sich gegen den weltweiten Ausnahmezustand organisieren, fördern die Vorstellung, dass das Proletariat nicht in seinen Wohnungen eingeschlossen bleiben wird, um zuzusehen, wie es zum Schlachthof verschleppt wird, noch wird es akzeptieren, für die Wirtschaft geopfert zu werden. Aber wir müssen diese ganze Widerlegung international organisieren und vorantreiben, bis sie das Herz der kapitalistischen Bestie durchbohrt hat. Die Angst auf die andere Seite bringen, so dass die Panik in den Reihen der Bourgeoisie weitergeht. Möge sich die Furcht vor der Coronavirus-Pandemie in Furcht vor der Pandemie der Revolution verwandeln.

Der Krieg gegen das Coronavirus ist ein
Krieg gegen das weltweite Proletariat!

Lasst uns unsere menschlichen Bedürfnisse durchsetzen gegen
die Bedürfnisse des globalen Kapitalismus!

2. April 202, Internationalistische Proletarier

Noten

(1) Um klarzustellen, dass das Kapital trotz des Ausnahmezustands und der Isolation, die in Dutzenden von Ländern auf der ganzen Welt verhängt wurden, weiterhin die produktiven Sektoren, die es für notwendig erachtet, in Funktion hält, indem es die Proletarier dieser Sektoren zwingt, zur Arbeit zu gehen, und sie nach deren Beendigung in ihre Häuser zurückzwingt. Sogar in den Ländern mit der größten Lähmung der Produktion und des Verkehrs ist das Dekret der „nur wesentlichen Arbeit“, das den Anschein erweckt, sie sei nur für unsere menschlichen Bedürfnisse bestimmt, so zweideutig und flexibel, gerade um kein Hindernis für die Bedürfnisse des Kapitals zu schaffen.

(2) Wir glauben nicht, dass es in diesem Text relevant ist, näher auf Fragen einzugehen, die sich auf den konkreten Ursprung von COVID-19 beziehen. Erstens, weil wir nichts mit Klarheit bejahen können, weil wir nicht über genügend Elemente verfügen, um dies zu tun, und zweitens, weil das Wichtigste ist, zu verstehen, dass die Produktion und Verbreitung der gegenwärtigen Pandemien ein Ergebnis der kapitalistischen Produktions- und Zirkulationsweise ist. Siehe: Soziale Ansteckung. Mikrobiologischer Klassenkampf in China, von Chuang (Orginal: chuangcn.org/2020/02/social-contagion/) und The Pandemics of Capital (barbaria.net/2020/03/29/the-pandemics-of-capital/) von Grupo Barbaria.  [Siehe für eine Kritik der Verherrlichung der Segnungen des Maoismus durch Chuâng: Einige notwendige Kritiken apropos „Social Contagion – Microbiological Class War in China“ (Chuǎng); Anmerkung des Übersetzers].

(3) Wir wollen klarstellen, auch wenn wir in diesem kleinen Text nicht weiter ins Detail gehen können, dass wir nicht nur ablehnen, dass die Heilung einer Krankheit ein medizinischer Akt ist, wie das Gesundheitssystem und das kapitalistische System uns glauben machen wollen, sondern dass unsere Vorstellung davon, was eine Krankheit, ein Virus, und allgemeiner gesagt, unsere Vorstellung davon, was die Sorge um die Gesundheit ist, an den Antipoden der Wissenschaft liegt. Sicherlich ist die Wissenschaft, wenn überhaupt, dazu da, die notwendigen Bedingungen für das weitere Funktionieren des Kapitalismus zu entwickeln, weiterhin alles zu vernichten und zu zerschlagen, Hindernisse zu überwinden, Grenzen zu überschreiten usw. Ihre verschiedenen Artikulationen erlauben die Anpassung des Kapitals und die Phagozytose. [Siehe Wikipedia Phagozytose. Dem Übersetzer ist nicht klar, was die Autoren damit sagen wollen].

Das soll nicht heißen, dass wir ein „alternatives“ System oder einen „alternativen“ Ansatz befürworten oder vorschlagen. Das technisch-wissenschaftliche System verurteilt seine Kritiker rasch unter dem Etikett der „Pseduowissenschaft“, aber unsere Kritik am dominanten und totalitären Wissenssystem des Kapitalismus weist auch auf die Phänomene hin, die auf diese Weise katalogisiert werden. Darüber hinaus fungieren diese „alternativen Therapien“ zunehmend mehr als Fluchtventile und Techniken, die die „offizielle Medizin“ komplementieren.

(4) Offensichtlich ist dieses große Konzentrationslager nicht für alle gleich. Es spiegelt sich nicht nur in Aspekten wider, die wir in einer früheren Notiz in Bezug auf die Arbeit kommentiert haben, sondern auch die Gefangenschaft selbst wird auf ganz andere Weise erlebt. Erinnern wir uns an die Kampagne „Ich bleibe zu Hause“, die durch Videos beworben wurde, in denen einige Prominente aus ihren „kleinen Gärten“ oder dem Inneren ihrer „bescheidenen Villen“ davon sprachen, zu Hause zu bleiben, und die von Tausenden von Bürgern in den Streichholzschachteln, in denen sie leben, nachgeahmt wurde.

(5) Siehe unseren Text „Internationale Revolte gegen den globalen Kapitalismus“ unter http://www.en.proletariosinternacionalistas.org/international-revolt-2/

(6) Wir beziehen uns nicht nur auf die Todesfälle, die von den Staaten mit COVID-19 in Verbindung gebracht werden, sondern wir beziehen auch diejenigen mit ein, die der Staat mit seinen Maßnahmen verursacht hat. Unter einigen Genossen wird diskutiert, ob man es auch als einen chemischen Krieg direkt gegen das Proletariat bezeichnen soll (was nicht bedeutet, dass man von Absicht spricht – obwohl wir wissen, dass unser Feind ihn bereits in der Vergangenheit eingesetzt hat und nicht aufgehört hat, Untersuchungen auf diesem Gebiet zu entwickeln -, sondern von seiner objektiven Wirkung), konkret gegen die Sektoren, die das Kapital als unproduktiv betrachtet und die die Staatskassen schwer belasten, und genau diese Sektoren sind es, in denen das Coronavirus zuschlägt: ältere Menschen, Gefangene, Menschen mit Immunschwäche…

(7) Wir behaupten nicht, dass sich dieser Prozess unmittelbar entwickelt, aber wir behaupten in der Tat, dass dieser Prozess unter „der Coronavirus-Pandemie“ einen qualitativen Sprung zu seiner Entfaltung eingeleitet hat.

Quelle: F.C. Übersetztung aus dem Spanischen und Englischen von CONTRA LA PANDEMIA DEL CAPITAL ¡REVOLUCIÓN SOCIAL! Korrekturen bitte an FredoCorvo@protonmail.com.

Gegen die Pandemie des Kapitals, soziale Revolution!

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